Seit dem Schuljahr 2004/2005 gibt es an der Martin-Niemöller-Gesamtschule eine Toilettenanlage, die in Pausen und während der Unterrichtszeiten von Erwachsenen betreut wird.
Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass es in der Betreuten Toilette etwas anders aussieht: Es gibt einen Schreibtisch mit Kerzen und Duftölen, überall Pflanzen, Wanddekorationen, große Spiegel und Kleiderhaken. Das Besondere an der Betreuten Toilette aber ist, dass hier eine Betreuungskraft vor Ort ist, die sich darum kümmert, dass die Anlage immer angenehm zu benutzen ist.
Die Betreuungsperson sorgt dafür, dass jederzeit genug Toilettenpapier, Hygienebeutel, Seife, Handtücher und Desinfektionsmittel vorhanden sind.
Die Betreuer*innen habenein Auge darauf, dass sich hier alle anständig verhalten:
Respekt gegenüber Personen
Sorgfalt beim Umgang mit dem Inventar
Beachtung der Hygiene
Die Regeln der Schule gelten selbstverständlich auch in der Betreuten Toilette:
Unterrichtszeiten sind für Unterricht zu nutzen.
Mobiltelefone sind nicht erlaubt.
Anweisungen der Aufsichtspersonen sind bindend.
Zum pädagogischen Konzept gehörtaber auch, dass die Betreuungskräfte die Anlage nicht putzen. Für die Sauberkeit sind die Schüler*innen selbst verantwortlich.
Betreute Toilette und Förderverein
Die MNGE ist eine öffentliche Schule und darf keine eigenen Mitarbeiter*innen einstellen. Deshalb übernimmt der Förderverein für die derzeit Beschäftigten in der Betreuten Toilette sämtliche Pflichten eines Arbeitgebers. Alle Betreuer*innen sind ehrenamtlich tätig, erhalten allerdings trotzdem ein Entgelt netto ausgezahlt, welches dem gesetzlichen Mindestlohn entspricht.
Weil gemeinnützige Vereine zudem vom „Gesetz zur Stärkung des Ehrenamtes“ profitieren und Übungsleiterverträge anbieten können, für die deutlich weniger Abgaben zu zahlen sind, schlagen die Personalkosten zurzeit mit etwa 18.500 EUR zu Buche. Würde die Schule selbst als Arbeitgeber auftreten (dürfen), wäre die kostengünstigste Variante das Arbeitsverhältnis „Minijob“. Die Schule müsste dann ca. 33% an Abgaben zusätzlich schultern. Das wären Mehrkosten von rund 6.100 EUR im Jahr.
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